Crozes Hermitage ist die größte Appellation des Rhonetals. Sie bietet auf 1 355 ha eine sehr große Vielfalt an Terroirs. Das Klima ist gemäßigt und variiert leicht je nach geografischer Lage. Das Gebiet nördlich von Tain-l'Hermitage (Érôme, Serves-sur-Rhône, Gervans, Crozes-Hermitage und Larnage) ist etwas kühler und feuchter. Dies liegt zum einen an der Höhenlage, der Hanglage und zum anderen an der Beschaffenheit der Granitböden, die kühler sind und die Feuchtigkeit besser speichern. Das Gebiet östlich und südlich von Tain-l'Hermitage (Mercurol, Chanos-Curson, Beaumont-Monteux, Pont-de-l'Isère und La Roche-de-Glun) ist oft trockener, da die Böden durchlässiger sind und die Belüftung, die durch den Mistral entsteht, stärker ist. Das Relief ist hier relativ flach.
Die Böden von Crozes-Hermitage sind recht unterschiedlich. Der größte Teil, der sich südlich und östlich von Tain-l'Hermitage befindet, besteht aus dicken Schichten von Rollschotter aus verschiedenen Eiszeiten (Riss und Würm), der mit rotem Lehm vermischt ist und relativ flache Erhebungen bildet, die Plateaus oder Terrassen wie Les Châssis oder Les Sept Chemins genannt werden. Wenn man dann in nordwestlicher Richtung aufsteigt, findet man Terroirs mit relativ ausgeprägten Hangreliefs. In Richtung Larnage und Crozes-Hermitage handelt es sich um eine steinige Terrasse (Mindel-Eiszeit), die von Löss oder weißem Kaolin-Sand bedeckt ist. Die nördlichen Gemeinden (Serves-sur-Rhône, Érôme und Gervans) befinden sich auf Granitböden, die ebenfalls mit Löss bedeckt sind.
Crozes Hermitage produziert sehr gute Gastronomieweine auf Basis der Syrah-Traube für die Rotweine bzw. Marsanne und Roussanne für die Weißweine.. Diese Weine sind sehr viele Jahre haltbar und verlieren erst sehr spät die dunkle Farbe. Sie sind trotzdem schon in jungen Jahren sehr ansprechend und die Roten sind als Begleitung bei einem Rinder-Steak fast schon ein Muss.