Von der Mündung der Gironde über die Ufer der Garonne bis zu den Grenzen der Dordogne besticht das Gebiet der Côtes de Bordeaux (3 505 ha.) durch die Vielfalt und Schönheit seiner Landschaften und durch sein reiches Kulturerbe. Historische Schlösser, Herrenhäuser, Festungen und prächtige Anwesen, die an berühmte Künstler erinnern, zeugen von einer reichen historischen Vergangenheit, während die erhaltenen Dörfer mit ihren engen Gassen, Bastiden und befestigten Mühlen von einer jahrhundertealten Landwirtschafts- und Handelstätigkeit zeugen.
Die Weinberge der Côtes verteilen sich auf fünf klar abgegrenzte Gebiete mit begrenzten Grenzen und liegen an Hängen mit überwiegend ton- und kalkhaltigen Böden. Diese ideale geografische Lage ermöglicht eine starke Sonneneinstrahlung, einen guten Abfluss der Niederschläge und eine Drainage der Böden, was den Weinen eine optimale Qualität verleiht. Auch die Nähe zu den Flüssen spielt eine Rolle: Alle Lagen befinden sich an den Ufern der Dordogne oder der Garonne. All dies sind Gemeinsamkeiten und Vorteile, die eine hohe Qualität bei der Reifung der Trauben ermöglichen, die später einen besseren aromatischen Ausdruck offenbaren.
Viele der Winzer der Côtes de Bordeaux sind zertifiziert für biologischen Landbau oder in Umstellung, aber auch für Biodynamik und andere Umweltzertifizierungen. Die Assemblage, eine Besonderheit des Bordelais, ist eines der Merkmale der Côtes-Weine. Diese Zusammenstellung der Rebsorten, je nachdem, wie sie zueinander passen und sich ergänzen, ermöglicht es, verschiedene Weinstile mit eigenem Charakter und eigener Persönlichkeit zu komponieren. Die Rotweine der Côtes de Bordeaux werden hauptsächlich aus der Rebsorte Merlot hergestellt, die mit Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec verschnitten werden. Bei den Weißweinen ist die Hauptrebsorte Sauvignon, die mit Sémillon und/oder Muscadelle verschnitten wird.