Vornweg. Es ist eine besondere Ehre, dass wir die Weine dieses kleinen Weinguts verkaufen dürfen. Daniel Twardowski hat innerhalb seiner ersten 3 Jahrgängen (2011, 2012, 2013) geschafft, sich in die Top 3 der deutschen Rotwein-Erzeuger zu katapultieren.Hier einige Daten über ihn: Jahrgang 1978, abgeschlossenes BWL-Studium, Ex-Praktikant in diversen Weingütern in Frankreich (Burgund) und seit 2006 Winzer-Quereinsteiger mit 3 Hektar Steillage an der Mosel.
Ob DRC oder Henri Jayer, Daniel Twardowskir hat sie oft getrunken, weiß, wie ein grosser Pinot Noir schmecken sollte, der von kalkigen Böden kommt. Doch als er eigenen Wein machen wollte, ging er einen anderen Weg. "Ich habe viel an der Ahr probiert, war von vielen Weinen aber nicht so überzeugt. Stodden hat allerdings einen anderen Stil und tollen Wein gemacht, da wusste ich, es muss gehen auf Schieferboden." Twardowski wollte nicht in Baden der Fünfte oder Zehnte sein, sondern an der Mosel einer der Ersten. Er wollte einen anderen Pinot-Noir machen. Keinen Mosel-Pinot-Noir. Daniel Twardowski wollte an der Mosel einen Burgunder keltern, der den besten französischen Burgunder ähnelt, der sich mit jenen in eine Reihe stellen kann, der die kühle Eleganz hintanstellt und sich mehr Kraft und Frucht verpflichtet sieht. Er wollte an der Mosel einen Pinot-Noir keltern, den auch Experten und Enthusiasten nicht zwingend als deutschen Rotwein erkennen. "Ich will die Filigranität der Rieslinge vom Schiefer oder die feiner, trinkbarer Syrah von der Rhône in den Pinot bringen. Es soll kein Me-too-Produkt zum Burgund sein, sondern die beeindruckende Würze des Schiefers einbringen." 2005 bestockte er erste Weinberge mit Pinot Noir und wurde belächelt – auch von der französischen Rebanstalt. Sie hatte ihm nicht das A-Material geliefert. Fast alles ging ein. "2006 haben wir dann alles richtig gemacht und bekamen Pflanzmaterial vom Feinsten."
Abfüller: Erzeuger Weingut Daniel Twardowski, Folzerweg 20, 54347 Neumagen-Dhron.
Weinberg:
Das Weingut liegt im Westen Deutschlands – an einem Seitenarm der Mosel, nahe des Dorfes Dhron. Auf drei Hektar wachsen dort seit 2006 ausschließlich Pinot-Klone in Steilhang- und Grand Cru Lagen, die zu einem Wein pro Jahrgang ausgebaut werden. Der Boden ist rötlich und von Eisenoxidadern durchzogen, die dem Wein seine typische Mineralität und einen gewissen Salzton verleihen. Anders als im südlicher gelegenen Burgund ist das Klima aber etwas kühler. Daraus resultiert eine solide Säure als Basis für die Frucht und Leichtigkeit des Weins, der dunkler und farbstabiler ist als herkömmlicher Burgunder.
Weinbereitung:
Das Beste ist für die Königin der Rotweine gerade gut genug: Selektive Handlese, ökologische Bodenbearbeitung ohne Chemie, und die Bereitung und Abfüllung erfolgt auf alte französische Art, in einer Korbpresse ohne mechanisches Pumpen, wie früher, im vormaschinellen Zeitalter, als in den Weingärten an der Mosel noch mehr Nussbäume standen, in deren Schatten sich die Arbeiter ausruhen konnten. Die Pressung und Bereitung erfolgt traditionell, ohne Filter und mechanisches Pumpen. Nach bis zu 14 Tagen kühler Maischegärung reift der Wein in französischen Barrique-Fässern, von der renommierten Tonnellerie Francois Frères, zu je 225 Litern, mit Medium Light Toastung und 60 Prozent neuem Holzanteil. Kühl gelagert entstehen bei geringer Mostanreicherung Alkoholwerte zwischen 12,6 und 13,3 Prozent. Nach der Abfüllung werden die Flaschen mit Naturkorken von Trescases noch mindestens zwei Jahre gelagert.
Verkostungsnotiz:
Getragen von leichten, frischen Pinot Noten (Kirsche, Waldbeeren) dezentes feines Holz, wilde Schlehe, Belgischer Nougat. Am Gaumen klassische Burgunder Noten, feinste Säure, leicht salzige Schiefermineralität, Druck und Feinheit, Leichtigkeit und Präsenz, milde Taninen und großer Grip, türkischer Nougat, feine Röstaromen im Zentrum, langer Abgang, noch verschlossen.
Serviertemperatur: 15-18°C
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