750ml Weisswein
Jahrgangsbericht:
Mit reichlich Niederschlag kam man aus dem insgesamt milden Winter. Nach einer kühlen Phase Ende Mai blühten die Reben Mitte Juni zu durchschnittlicher Jahreszeit. Im Juli herrschten extrem hohe Temperaturen bis zu 39°C, in Verbindung mit sehr geringen Niederschlagsmengen. Die Hitze ließ die Reben des Öfteren „Siesta“ machen, denn deren Wohlfühltemperatur liegt, ähnlich wie bei den Menschen, deutlich niedriger. Somit lag der Reifebeginn nur knapp vor dem Mittel der letzten 10 Jahre.
Die älteren Rebanlagen, mit ihren tiefen Wurzeln, steckten die bis Ende August herrschende Trockenheit erstaunlich gut weg. Am 1. September kam ein schöner Landregen, der auch die Not der jungen Reben entschärfte. Die Temperaturen gingen deutlich zurück und vor allem die Nächte wurden recht kühl. Die Trauben reiften sehr gleichmäßig.
Mitte September kam vereinzelt Botrytis auf, so dass am 28. die Vorlese der gefährdeten Trauben begann. Bei Sonnenschein und klarer Luft sprangen die Mostgewichte schnell in die Höhe. Mitte Oktober wurden die Tage deutlich kühler. Die Mostgewichte stiegen fortan langsamer und die Trauben-Aromen entwickelten sich perfekt. Ohne Stress konnte man bis Ende Oktober alle Selektionsziele umsetzen.
Die 2015er profitieren von der Grundreife im heißen August. Der wesentliche Teil der aromatischen Reifung erfolgte im kühleren September und Oktober. Diese langsame Endreife bei kühleren Temperaturen ist dafür verantwortlich, dass letztlich die Jahrgangsstilistik eine sehr feine ist, die rein gar nichts mit einem heißen Jahrgang zu tun hat. Die Weine haben eine sehr reife Aromatik und gleichzeitig eine sehr feine Säure als Rückgrat.
Abfüller: Erzeuger Weingut Emrich-Schönleber GbR, Soonwaldstraße 10a, 55569 Monzingen